Ganz neu ist der Ghibli ja nicht, zumindest nicht der Name. Bereits in den 70er Jahren zauberte er ein breites Lächeln in die Gesichter einer ganzen Autogeneration. Als zweisitziger Sportwagen war der Maserati Ghibli, der nach einem heißen Wüstenwind benannt ist, einer der aufregendsten Entwürfe der damaligen Zeit. In der letzten Version erreichte der 4,9 Liter starke 8-Zylinder-Motor 335 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 275 km/h.
Von dieser Tradition inspiriert, will Maserati mit dem neuen Ghibli eine außergewöhnliche Limousine schaffen, die zwar an Traditionen anknüpft, aber dennoch mit allen Konventionen bricht. Bei der Präsentation im Münchner Szene-Italiener Hugo´s begegnen wir dem rassigen Italiener zum ersten Mal. Er gibt sich von außen eher klassisch-italienisch als provokant, im Innenraum edel, stilsicher und wohnlich mit feinstem Leder ausgeschlagen. Der hochwertige Eindruck zieht sich bis in die opulenten technischen Daten: Rennsportgene bei den Motoren, es sind ein 6-Zylinder und sogar ein Diesel, eine Allradversion und viele Zubehöroptionen. Der neue Ghibli soll als Kampfansage an das typisch deutsche Businessmobil im massentauglichen Design zu verstehen sein. Wer es individueller mag, ist bei Maserati also richtig. An diesem Abend bleiben die Motoren kalt. Leider. Dafür klirren die Champagnergläser, es werden verführerische Häppchen gereicht. Die Veranstalter, Maserati Deutschland und sein Münchner Statthalter Florian Ketterle mit noblem Showroom in der Dachauer Straße zeigten sich mehr als zufrieden.