exclusiv golfen — 5. Juni 2013 at 13:50

Gleneagles – ein Sahnestück des Golfsports

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16_Grn_PGAAls das Gleneagles Hotel am 7. Juni 1924 eröffnete, wurde es als „Riviera in den Highlands“ und als „achtes Weltwunder“ beschrieben. Zu solchen Superlativen muss man nicht greifen, um den „Palace in the Glens“, also den Palast in einem abgelegenen, langen Tal, zu beschreiben, auch wenn die Leser der renommierten englischen Tageszeitung „The Telegraph“ die Luxusherberge in den schottischen Highlands gerade wieder zum besten Golfresort der Welt gewählt haben – noch vor Pebble Beach. 

Natürlich mag bei dieser Wahl auch die viel leichtere Erreichbarkeit eine Rolle gespielt haben. Denn das Gleneagles Hotel, Spa & Golf Resort liegt im Herzen von Schottland und ist dennoch nur jeweils eine Autobahnstunde von Edinburgh und Glasgow entfernt – und selbst mit der Bahn gut zu erreichen. Denn die frühere Caledonian Railway Company erbaute das Resort und stattete es natürlich auch mit einen eigenen Bahnhof aus, der wenige Minuten vom Hotel entfernt ist. So kann man von London aus Gleneagles auch mit dem Zug in nur fünf Stunden erreichen. Für die meisten deutschen Gäste bietet sich allerdings ein anderer Weg an – mit dem Flugzeug zu den internationalen Flughäfen in Edinburgh, Glasgow oder Prestwick. Selbstverständlich bietet das Hotel mit Luxus-Limousinen auch einen Abholservice von den Flughäfen an und verfügt in Edinburgh direkt gegenüber dem Terminal über einen festen Platz für seine Fahrzeuge.

Denn Gleneagles steht seit nunmehr fast neunzig Jahren für Luxus in seiner schönsten und doch unaufdringlichen Art, eben mit typisch britischem Understatement, etwas was auch die Regierungschefs beim G8-Gipfel im Juli 2005 zu schätzen wussten. Da sind einmal die 232 (davon 26 Suiten) stilvoll eingerichteten Zimmer, die vier Restaurants (eines davon im Clubhaus), darunter das einzige mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurant Schottlands von Andrew Fairlie, ein vielfach preisgekröntes Spa von ESPA mit dem ersten schottische ESPA Life Wellness Centre, das breite Spektrum von Freizeitaktivitäten darunter Off-Road-Fahrschule, Reiten, Polo, Falknerei, Tontauben- und Bogenschießen sowie Jagdhundetraining – vor allem aber die 850 Mitarbeiter aus mehr als 30 Ländern, also mehr als einer pro Gast, die sich mit unaufdringlicher Effektivität darum bemühen, den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Parken, WiFi (WLAN) wie die Nutzung von Pool, Fitness-Center, Tennisplätzen, Croquet und Pitch&Putt-Platz sind für Hotelgäste in diesem einem französischen Chateau nachempfunden Hotel selbstverständlich kostenlos.

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Für Golfer allerdings sind die drei Golfplätze das Sahnestück des Anwesens, das sich in der herrlichen Naturlandschaft auf 336 Hektar ausbreitet. Alle drei Golfplätze sind von legendären Golfern entworfen worden. Der King’s und der Queen’s Course wurden von dem Engländer James Braid (1870 – 1950), dem fünfmaligen Sieger der British Open (1901, 1905, 1906, 1908, 1910) entworfen, der Centenary Course von dem Amerikaner Jack Nicklaus, mit bisher 18 Erfolgen bei den vier Majors der erfolgreichste Profi der Golfgeschichte.

Während der King’s und der Queen’s Course klassische Parkland-Plätze sind, kann der Centenary Course seine amerikanische Herkunft nicht verleugnen. Welcher der drei Plätze der reizvollste ist – über diese Frage lässt sich trefflich streiten. Der King’s Course liegt in einem für Golf perfekten Terrain, die einzelnen Löcher sind geradezu genial in die natürliche Umgebung eingefügt. Die Fairways winden sich durch die herrliche Berglandschaft mit sanften Höhenunterschieden und einem Rough aus Ginster und Heide. Viele alte Bäume (Kiefern, Birken und Vogelbeerbäume) verwandeln viele Löcher in natürliche Amphitheater. Der Platz gilt unbestritten als der beste Heideland-Platz Großbritanniens. Auf diesem Platz wurden zahlreiche große Profiturniere ausgetragen, ehe diese Veranstaltungen zum längeren Centenary Course wechselten. Der Queen’s darf als die etwas freundlicher gestimmte kleine Schwester durchgehen, nicht minder landschaftlich reizvoll, aber nicht ganz so anspruchsvoll.

Dagegen ist der 1993 eröffnete PGA Centenary Course ein echter Stadium Course und mit über 7000 Yards auch einer der längsten der britischen Inseln. Für den Ryder Cup, der Ende September 2014 auf diesem Platz ausgetragen wird, hat Jack Nicklaus den Platz noch einmal überarbeitet, vor allem das 18. Loch wurde umgestaltet, um die Bühne für dramatische Entscheidungen zu bereiten. Alle 18 Grüns und das Putting Green wurden mit dem SubAir-System ausgestattet. Damit können die Grüns wie beim Masters in Augusta bei allen Wetterbedingungen in einem perfekten Zustand gehalten werden. Dieses Belüftungs- und Temperaturregelungssystem für Grüns kostet pro Loch rund 30.000 Dollar und ist in Europa bisher ansonsten nur noch auf einem Platz in Norwegen zu finden. Auch die Drainage wurde weiter verbessert, um für jederzeit perfekte Spielbedingungen zu sorgen – und das nicht nur für Profis, die sich auf diesem Platz alljährlich zur Johnny Walker Championship der European Tour treffen. Seit April ist dieser Platz auch wieder für Hotelgäste und Greenfee-Spieler geöffnet, die – auch wenn sie nicht im Hotel logieren – jederzeit willkommen sind.

Das Golfangebot wird durch vorzügliche Übungseinrichtungen, eine 320 Yard lange, von beiden Seiten zu bespielende Driving Range und der PGA Golf Academy abgerundet. Und nach der Runde kann man vorzüglich im Dormy Clubhouse entspannen. Neben einem besten sortierten ProShop gibt es dort Umkleideräume mit Stewards, Sauna und Dampfbad, ein Restaurant mit herrlichen Blicken über den King’s und Queen’s Course, eine Bar in Hufeisen-Form und seit kurzem auch die Blue Bar. In diesem halboffenen Pavillon können Gäste die feinsten Zigarren und Whiskys der Welt genießen. Kein Wunder, denn schließlich gehört Gleneagles zum Diageo-Konzern, dem Anbieter von Premium-Alkoholika, darunter viele Whisky-Marken wie Johnny Walker, aber auch viele Single-Malts wie Talisker, Cardu oder Royal Lochnagar, eine kleine aber feine Destillerie direkt neben Schloss Balmoral. Auch eine der Suiten von Gleneagles ist nach diesem Single Malt benannt.

Weitere Informationen unter: www.gleneagles.com

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