gourmet — 17. Dezember 2014 at 11:48

Panettone – Weihnachtskuchen mit Tradition

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panettoneWas für uns der Christstollen ist, ist für den Italiener der Panettone. Auch bei uns wird der kuppelförmige, italienische Früchtekuchen aus Hefeteig immer beliebter. Zur Weihnachtszeit findet man den traditionellen Klassiker aus Italien wieder überall im Handel. Aber nicht nur als Süssigkeit oder als Kaffeegebäck eignet sich der Panetone. Hier einige Ideen für Ihr Weihnachtsdinner „gepimpt“ mit der italienischen Tradition.

 

Photo 01Weihnachten ohne Panettone: Impossibile!!!
Wenn Sie nun glauben der Panettone eignet sich nur als Kuchen, dann irren Sie. Gerade kreative Köche nutzen den Panettone als Grundlage oder Beiwerk vieler anderer Gerichte. Denken Sie doch mal an einen Mantel um eine feine gebratene Leber oder zur Gänsestopfleber gereicht in Form eines getosteten Brioche, oder als in Butter geschwenkte Croutons in einer feinen Kürbis-Ingwer-Suppe. Auch können Sie die italienische Köstlichkeit als Kruste für Braten oder Füllung für die Ente oder Gans verwenden. Das süsse Armoma des Kuchens mit den Rosinen passt hervorragend zu Blaukraut und Preiselbeeren. Bei den Desserts lassen Sie doch Ihren Ideen freien Lauf. Hier bietet sich ein „Semifreddo“ oder ein etwas anderes Tiramisu an, bei dem der Biskuit durch Panettone ersetzt wird. Vielleicht etwas leichteres in Form von einer Beerentorte mit leichter Creme und frischen Früchten…?

Wo kommt dieser „universell“ einsetzbare Kuchen her? Production Seasonal products 1930

Der berühmteste Panettone ist mit Sicherheit der der Firma „Bauli“. Das Unternehmen mit Sitz in Verona, wird von der Familie Bauli seit mehr als 90 Jahren in nunmehr dritter Generation geführt.
Die Ursprünge des italienischen Gebäcks Panettone reichen bis ins Mittelalter zurück. Bis heute setzen zahlreiche Bäckereien und Unternehmen in Italien auf ihre überlieferten Rezepte für das besondere Weihnachtsbrot und streiten sich darüber, ob der Klassiker nun in Mailand oder Verona zum ersten Mal gebacken wurde. Das italienische Familienunternehmen Bauli mit Sitz in Verona produziert den traditionellen Weihnachtskuchen seit 90 Jahren und bereits in dritter Generation und setzt dabei auf natürliche Inhaltsstoffe und ein gut gehütetes Geheimrezept. Bis zu 40 Stunden wird die natürliche Hefe angesetzt. „Durch die lange Gärung wird der Früchtekuchen besonders luftig und entwickelt sein einzigartiges Aroma. Das Geheimnis unseres Panettones liegt in der richtigen Mischung von Hefe, Wasser und Mehl. Hinzu kommen traditionell Butter, frische Eier, Zucker, weiche Orangenschalen und Rosinen“, erklärt Bauli-Inhaber Michele Bauli seine Rezeptur. panettone_2
Um den Panettone ranken sich viele Legenden. Die Berühmteste ist, dass an einem Weihnachtsvorabend dem Küchenchef am Hofe von Ludovico Sforza im 15. Jahrhundert ein vorbereiteter Kuchen verbrannte. Daraufhin opferte der Küchenjunge Toni den Sauerteig, den er eigentlich für sein eigenes Weihnachtsfest aufgehoben hatte. Er fügte nach und nach Mehl, Eier, Zucker, Rosinen und kandierte Früchte hinzu, bis er einen weichen und sehr stark aufgegangenen Teig erhielt. Das Ergebnis hatte durchschlagenden Erfolg und wurde von Ludovico Sforza zu Ehren seines Erfinders Pane di Toni, also Brot von Toni, genannt. Im Laufe der Jahre entwickelte sich der Name zu Panettone. Heute gibt es ihn nicht nur in der klassischen Variante, sondern auch mit dunkler Schokolade und roten Früchten oder Orangenlikör.
Den Panettone von Bauli gibt es in der Vorweihnachtszeit fast überall im deutschen Einzelhandel und in Kaufhäusern und liegt um die 10 Euro.

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