hotels, städtereisen — 27. August 2013 at 11:34

Es wird dunkel im „Big Apple“ – Hotelsuche in New York

by
allgmNY2
Wenn es Nacht wird im „Big Apple“ suchen Touristen einen Platz um ihr müdes Haupt zu betten. Wer Glück hat checkt in einem der folgenden Hotels ein…

Hotelsuche in New York ist nicht besonders schwer. Doch gilt es wie überall, „Quantität und Qualität“ zu unterscheiden. New-York-Hotels sind landläufig dafür bekannt, hasenstallgroße Zimmer für astronomische Summen anzubieten. Kaum nennt sich das Haus „Design“- oder „In“-Hotel, wo schon mal ein paar Celebrities auf Einladung geschlafen haben, schon strömen die hippen Kunden von weltweit her, um dort auch ein bisschen was vom Glanz der Stars abzubekommen.
 
Aber es kann auch anders sein als klein und teuer. Beispielsweise großzügig und teuer. Wobei „teuer“ bei mir kein Negativmerkmal ist, sondern eine Klassifizierung, die, wenn man einen gewissen Lebensstil führt, eben einfach dazugehört und nicht abschreckt, sondern anzieht. Möchte man in einem klassischen und alteingesessenen New Yorker Traditionshaus wohnen, bleibt einem nur das Peninsula Hotel in Mid-town Manhattan. Die Zimmer beginnen erst bei 37 qm und enden in der Peninsula Suite bei knapp 310 qm.
Kontrollpanels machen den Aufenthalt der Gäste sehr angenehm. 1001 Nacht wäre ich gerne in meiner Deluxe Suite Nr. 1001 geblieben. Diese elegante Eck-Suite mit Blick auf das Trump-Gebäude und die Fifth Avenue lässt jeden sofort zum New-York-Fan werden. Die Wandlung zum „Upper East Side“-Girl nimmt rasant seinen Lauf, wenn man auf extrem hochflorigem Teppich nahezu geräuschlos durch das geräumige Wohnzimmer mit Kamin über den Flur zum Schlaftrakt schwebt, vorbei an einem riesigen Badezimmer, dessen witziges Bullaugenfenster wieder Ausblicke auf die Stadt bietet.
In den höheren Etagen des 23 Stockwerke hohen Gebäudes von 1905, das nur das Peninsula Hotel beheimatet, findet man 2 weitere Anziehungspunkte für Gäste wie auch nicht hotelansässige Besucher: zum einen das Peninsula Spa by ESPA. erholen Sie sich perfekt von dem Trubel und der Hektik der Stadt. Oder sie wandeln die geschwungene Treppe hinauf zum Pool- und Fitness-Bereich und genießen von einer Pool-Liege die Aussicht auf Manhattan.
Der Salon de Ning wäre die perfekte „Sex and the City“-Filmlocation. Ich wundere mich, dass dies noch nicht geschehen ist. Die coole Rooftop-Bar mit 2 großen Außenterrassen ist Anziehungspunkt von vielen schönen und schicken Menschen. „East meets West“ ist der Deko-Ansatz, der einen ins Shanghai der 30er-Jahre führen soll.
Von Mid-town Manhattan, an der 5th Avenue, lässt sich New York hervorragend erkunden. Der Central Park ist nur ein paar Straßen entfernt und lädt morgens zum Joggen und nachmittags zur Pferdekutschenfahrt ein. Apropos „fahren“. Extra für Suite-Gäste hat sich das Peninsula-Management noch ein wirklich tolles Special einfallen lassen. So steht Ihnen, bis zu drei Stunden täglich, der im klassischen Peninsula-Grün gehaltene, mit speziellem Dachträger ausgestattete und mit Chauffeur besetzte Mini Cooper zur Verfügung. Egal, was Sie machen: Shopping, Sightseeing oder zum Dinner. Ein wirkliches Luxusfeeling, wenn Sie im überfüllten Manhattan von Shop zu Shop fahren und der weiß livrierte Fahrer Ihnen geflissentlich die Türe aufhält und die Einkäufe abnimmt. Besser hat es Mrs. Trump auch nicht. Weitere Informationen: www.peninsula.com


Einen der besten Ausblicke aus einem Hotelfenster hat man aus dem Mandarin Oriental Hotel New York am Columbus Circle. In einem der beiden Türme des Time Warner Centers befindet sich im 35. Stockwerk die Rezeption des Luxushotels. Der spektakuläre Blick über den Central Park und die eleganten Häuser der Upper East und West Side, die wie Pilze um den Park sprießen, empfängt den Gast bereits, wenn er aus dem Lift in die Halle tritt. Leider hat sich das auch schon so weit rumgesprochen, dass viele Touristen nur zum „Schauen“ in die Lobby Lounge kommen und sich zum Leidwesen der Hotelgäste an einem Drink über Stunden festhalten. Das „please wait to be seated“ bekommt so eine völlig neue Dimension, auch wenn das Management betont, dass Hotelgäste Vorfahrt haben, aber was soll man machen, wenn alle Tische chronisch besetzt sind?
Die 248 Zimmer verteilen sich ab dem 36. Stockwerk aufwärts bis zum 53. Die Kategorien unterliegen hier dem „The higher the better“-Prinzip und werden verfeinert mit Central-Park-Blick oder Hudson-River-Blick. Königsklasse sind dann die Corner-Suiten oder -Zimmer, die wirklich traumhafte Ausblicke über die Stadt bieten.
Vom Mandarin Oriental aus ist man noch schneller im Central Park als vom Peninsula, liegt doch der Columbus Circle direkt am Park. Auch bietet die Lage Einkaufs- und Entertainment-Möglichkeiten sozusagen „inhäusig“, da in den Füßen der Türme mehrere Stockwerke mit Shops und Restaurants zu finden sind. Hier lässt sich noch an die Steakhäuser anknüpfen. Falls Sie es wettertechnisch so schlecht treffen wie ich, haben Sie es als Gast des Mandarin Oriental leicht, trockenen Fußes sozusagen mit dem eigenen Lift in eines der besten Steakhäuser der Stadt zu gelangen. Das Porterhouse, geführt von Chef Michael Lomonaco, wurde vielfach ausgezeichnet und bietet Premium-Steaks, aber auch ausgesuchtes Seafood.
Weitere Informationen: www.mandarinoriental.com

Als Alternative zu den beiden berühmten und großen Häusernamen bietet sich ein Geheimtipp der New Yorker Hotelszene an. Das Gramercy Park Hotel am gleichnamig gelegenen Park ist ein Schatzkästchen an zeitgenössischer Kunst. Die Kombination von Luxus und Individualität steht hier im Vordergrund. Charakteristisch für das Gramercy Park Hotel ist seine Definition der Haute Bohemia im Sinne des 21. Jahrhunderts. Eine kunstvolle Vielfalt an besonderen Materialien und handgefertigten Einzelstücken von marokkanischen Fliesen über offene italienische Kamine hin zu venezianischen Kronleuchtern lassen die Gäste scheinbar das Atelier eines Künstlers betreten. Überall im Hotel sind Kunstwerke aus dem 20. Jahrhundert ausgestellt, darunter Meisterstücke von Andy Warhol, Keith Haring und Damian Hirst.
Gastronomisch ist das Gramercy übrigens auch für „Nicht-Gäste“ ein „place to be“. Neben der im italienischen Stil gestalteten Trattoria Maialino, die zu den besten Restaurants in New York gehört, verfügt das Hotel über zwei der angesagtesten Bars im Big Apple, die Rose Bar und Jade Bar.
Der Gramercy Park ist einer der letzten wirklich privaten Parks der Stadt. Ein hoher gusseiserner Zaun umgibt die wunderschön gepflegte kleine Pflanzeninsel. Ausschließlich Anwohner des Parks besitzen einen Schlüssel. Die Hotelgäste des Gramercy als Anwohner auf Zeit erhalten den „park key“ an der Rezeption. So kommen Sie bei Ihrem nächsten New-York-Aufenthalt vielleicht in den Genuss, Gwyneth Paltrow oder Madonna dort zu treffen. Die 2 Stars sind nämlich auch Bewohnerinnen des derzeitigen In-Viertels von New York. Aber das kann sich in der Stadt, die niemals schläft, ja auch sehr schnell ändern.
Weitere Informationen: www.gramercyparkhotel.com

Text:  Britt Heudorf

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