Hotel Atlantis by Giardino: Das Wiederauftauchen einer Hotel-Legende
Es war der 10. November 1970, als das Hotel Atlantis, das bald schon zum Fixstern der Luxushotellerie werden sollte, erstmals seine Pforten öffnete. Mit seiner Lage am Fuße des Züricher Üetliberges, nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt und doch umgeben von idyllischer Natur, seinem ungewöhnlichen Design und moderner Ausrichtung wurde es zum Magneten für zahlreiche illustre Gäste, darunter Größen wie Carlos Santana, ABBA, Grace Jones, Freddy Mercury und Steve McQueen. Auch Boxlegende Muhammad Ali verbrachte in einem der 330 Zimmer ganze zehn Nächte und die britische Rockbad The Who kann sich damit rühmen, das Inventar der Lobby um zwei Uhr morgens im Pool versenkt zu haben. Und so fulminant die Anfänge des Hotels waren, so bewegt ging die Geschichte des Hauses weiter.
Denn in seiner jetzigen Pracht, die geprägt von Reminiszenzen und Reverenzen an die glamourösen Hoch-Zeiten des Hotel Atlantis sind, erstrahlt es erst seit 2015 wieder. Und es strahlt heller denn je zuvor. Das Gebäude, das teilweise unter Denkmalschutz steht, ruht auf einem transparenten Sockel, der fließende Übergänge zwischen innen und außen ermöglicht und das Design-Konzept bereits auf den ersten Blick zugänglich macht: Es ist Ganzheitlichkeit, die die Designbüros anstreben, eine Verbindung von Dualismen. Drinnen und draußen, urbaner Schick und ländliche Ruhe, kantige Formen und harmonische Gestaltung, Blick auf die Stadt und in die Natur schließen sich hier nicht aus, sondern ergänzen sich zu einem schlüssigen Ganzen. Die 95 Zimmer des urban retreats bestechen durch hochwertige Materialien und Eleganz, die hin und wieder mit einem Augenzwinkern von opulenten Elementen unterbrochen werden. Nicht nur an den Wänden wird dank großformatiger Glasbilder die Geschichte des Hotels wieder lebendig, sondern auch durch die teilweise originalgetreu angefertigten Möbelstücke und jene Elemente, die echte Originale geblieben sind, beispielsweise die langgezogene Wendeltreppe, die sich über alle Stockwerke zieht.
Bemerkenswert, nicht nur in architektonischer Hinsicht, sind auch die beiden Restaurants des Hotels. So wird im Hide & Seek ein hervorragendes Frühstücksbuffet serviert, und im Ecco Zürich genießt man Küche, die dem Guide Michelin aus dem Stand zwei Sterne wert war. Halbe Sachen macht man auch im Spa nicht. Das dipiù Spa wurde vor kurzem um ein Ayurveda-Zentrum mit erfahrenen Ayurveda-Ärzten erweitert, die Poollandschaft wirkt, wie in den Berg integriert und auch draußen kann man seine Bahnen ziehen – in einem 25 Meter langen Außenpool. Ein Pool, in dem schon Weltklassefußballer plantschten und von dessen Rand auch die Popsängerin Rihanna bereits ein Foto von sich um die Welt schickte.
So auserwählt wie jetzt und während der 70er und 80er Jahre waren die Gäste des Hotels freilich nicht immer; das Hotel ging in den 90er Jahren in Konkurs, nachdem längst fällige Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten scheiterten. Das einst so edle Haus stand ab 2004 leer. Leben zog erst wieder ein, als es für einige Zeit als Übergangsunterkunft für Asylwerber genutzt wurde. Als diese auszogen, besetzten es Aktivisten, um einen „Freiraum für Experimente“ zu schaffen. Nach den Aktivisten kamen schließlich 2011 die Studenten. Sie nutzten es als Wohnheim, bis 2012 schließlich mit einem Investor aus Katar endlich jemand gefunden wurde, der sich darum annahm, die Perle Atlantis wieder zu heben. Bisher sehr erfolgreich, denn das Hotel Atlantis by Giardino schwimmt – zu Recht – auf einer Erfolgswelle.
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