
Ein neues soziales Netzwerk reiht sich ein zwischen Facebook, Twitter und Co.
Von Britt Heudorf
Social Media und Digital Lifestyle beherrschen immer mehr unser Leben. Das Smartphone, das IPad gehören schon in jede schicke Handtasche zur Standardausstattung. Doch wie beherrschen die neuen sozialen Netzwerke unser Leben und was bringen sie wirklich? Dies wollten wir von GLBrain-Gründer Dr. Wolfgang Pinegger wissen. Sein Netzwerk ist die neueste Plattform der Lifestyle-Fans.
Herr Pinegger, fallen wir mit der Türe ins Haus. Was ist GLBrain, was unterscheidet GLBrain von anderen sozialen Netzwerken?
GLBrain ist eine von mir neu entwickelte Internetplattform, Sie finden sie seit kurzem unter www.glbrain.com. Sie versteht sich als „Missing Link“ also eine „fehlende Verbindung“ zwischen den Nutzern des Internets und seinen Möglichkeiten und Inhalten. Wir befinden uns im Zeitalter des Internets und der sozialen Netzwerke. Diese verändern sich aber gerade stark. Die erste Phase war dominiert von Netzwerken wie Facebook, Twitter und Google+.
Derzeit beginnt im Netz eine neue Phase, sie ist stylischer, themenorientiert und auch sozial verantwortlich. Ganz wesentlich aber ist, die Nutzer wollen weitgehend anonym bleiben, Werbung ja, aber zielgerichtet, transparent und fokussiert. Das geht mit den alten Systemen nicht. Das Geschäftsmodell vieler Netzwerke basiert, wie immer es auch im Detail aussieht, auf der Vermarktung der Nutzerdaten.
Welche Themenbereiche decken Sie in dem neuen Lifestyle-Netzwerk ab? Geht es nur um Mode- oder Luxusthemen oder was finden die User dort genau?
GLBrain strukturiert unterschiedlichste Inhalte auf internationaler, sprich globaler, und lokaler Ebene neu. Der Nutzer kann zwischen seinem Land und global wechseln und auch alle anderen Länder ansehen.
Wir teilen die Themen in drei „Brains“ ein: „Green Brain“ mit Themen zu Gesundheit, Urlaub, Sport, Freizeitaktivitäten und natürlich auch Umwelt. Das „Red Brain“ bietet in unterschiedlichsten Kategorien Themen wie Wirtschaftsinformationen, Politik, Immobilien oder moderne Technologien. Das „Blue Brain“ ist gefüllt mit Kategorien wie Mode, mobilies Leben, Kunst und Kultur, und sozialen Themen.
Das klingt ja alles sehr interessant und scheint auch mit anspruchsvollem Content belegt zu sein. Doch in Zeiten, wo NSA-Spionage-Skandale die News füllen und die Anwender verschrecken, wie vorsichtig sind die Menschen, sich bei neuen Netzwerken überhaupt anzumelden und ihre persönlichen Daten zu hinterlegen?
Damit haben wir uns intensiv beschäftigt und meinen, eine datentechnisch aufwendige – aber gute – Lösung gefunden zu haben.
Der Nutzer will anonym bleiben, aber dennoch über seine Themen regelmäßig informiert werden oder an einer Online-Kommunikation teilnehmen. Das System vieler anderer sozialer Netzwerke basiert auf dem Abfiltern von Nutzerdaten zur Vermarktung. GLBrain ist anders, hier verwaltet der Nutzer seine Themen und sein Interessenprofil selbst, es ist sein eigener geschützter Bereich sein „MyBrain“. Trotzdem ist er in unserem Netz für Informationen erkennbar und erreichbar, aber eben nur im Rahmen einer anonymen Statistik.
Facebook und Co. sind so erfolgreich, weil man neben einem Informationsnutzen auch verschiedene andere Features verwenden kann, wie Messages, Freunde finden und sich vernetzen. Gibt es so was bei GLBrain auch?
Klar ist, die Internetnutzer der ersten Phase wollen aber die angebotenen Kommunikationsfunktionen nicht mehr missen. Diese und viele neue Funktionen sind im „MyBrain“ des Nutzers enthalten, hier kann er Freunde finden und einladen oder akzeptieren und mit ihnen kommunizieren. Hier kann er Autoren und Themen folgen und wird von Neuerungen informiert. Er kann hier auch sehen, wer ihm selbst folgt. Im „MyBrain“ befinden sich auch alle Verwaltungsfunktionen für erstellte Inhalte, das Profil sowie gekaufte GLBrain-Tools wie Werbung. Es ist eben die MyBrain-Funktion, das eigene Internetgehirn des Nutzers. Hier haben wir noch viele Ideen für weitere Funktionen.
Was ist, wenn Anwender nicht nur informiert werden, sondern auch eigene Themen ins Netz stellen wollen, geht das auch?
Wer GLBrain kreativ verwenden möchte, kann Inhalte einfach erstellen und diese unter seinem Namen oder anonym veröffentlichen. Damit kann jeder frei wählen, was im Bereich Kommunikation von wem gesehen werden soll. Das reicht von totaler Anonymität bis hin zur Darstellung seiner Person oder seines Unternehmens, bis hin zu einem Blogging-Tool finden hier private Nutzer, Unternehmen und Organisationen aller Art vielfältige Möglichkeiten.
Ohne zu persönlich werden zu wollen, Herr Pinegger, aber Sie gehören nun nicht wirklich der „Generation Internet“ an, Sie sind Einzelkämpfer und wie sich ihr Plan bzw. die Umsetzung anhört, klingt das nicht gerade anspruchslos.
Das habe ich auch bald so erfahren, als ich mit der „Generation Internet“ und Investoren, die noch in der ersten Phase des Internets leben, über die Umsetzung meiner Idee diskutiert habe. Am Ende musste ich es alleine machen, und es war anspruchsvoll, das kann ich bestätigen.
Ganz wesentlich war es, neben der durchdachten Idee von Anfang an eine optimale Struktur für die Themen zu finden. Die sehr komplexe Formel ermöglicht eine totale Vernetzung zwischen den Brains, Kategorien und deren Inhalten auf globaler und lokaler Ebene für alle Länder der Welt. Alles läuft zusätzlich über eine eigene sehr aufwendig vernetzte Suchmaschine. Diese läuft im GLBrain-Netz und ermöglicht es, Inhalte auf allen Ebenen nach Suchworten zu strukturieren.
Einzigartig bislang im Internet ist die eigene persönliche Ebene, das „MyBrain“. Jeder registrierte Nutzer kann diese als sein nur von ihm zu verwaltendes Internetgehirn verwenden. So kann er Themen und anderen Autoren folgen und wird über alle Neuerungen direkt informiert. Hier kann er auch ein umfassendes eigenes Profil und eigene Inhalte erstellen und verwalten. Alles unter Wahrung seiner Anonymität.
Nun muss ich aber noch einmal auf Sie als Erfinder von GLBrain zurückkommen. Ich frage mich, wie kann ein nicht der „Generation Internet“ Angehörender, nicht EDV-Fachmann offenbar in seiner Freizeit das Internet sozusagen neu erfinden?
Das Internet habe ich ja nicht neu erfunden, ich habe das GLBrain, eine neue Verbindung zwischen dem Gehirn der Menschen und dem Internet erfunden. Damit gibt es ein Werkzeug, die ausufernden Informationen wieder im notwendigen und gewünschten Ausmaß nutzen zu können und die mit dem heutigen Internet verbundenen Nachteile für den Einzelnen wie für kommerzielle Nutzer wieder in den Griff zu bekommen.
Und ganz alleine war ich auch nicht. Stimmt, ich habe es selbst erdacht und die gesamte Programmarchitektur entwickelt, alle Texte geschrieben und das Layout festgelegt. Hätte ich zu Beginn geahnt, dass die Formel bald 20.000 Zeilen lang wird, hätte ich die Idee nicht weiter verfolgt. Die Insider, mit denen ich zu Beginn gesprochen hatte, waren mir da offensichtlich etwas voraus. Weiterhin ist GLBrain ein vollkommen integriertes System, was seine Administration betrifft, alle Funktionen von Vertrieb bis Buchhaltung sind integriert und laufen ohne Personal. Da hat mir meine Erfahrung geholfen. Soweit konnte ich das in meiner Freizeit erledigen.
Ich habe dann mit einer Universität einen Partner gefunden, welcher mir bei der Programmierung zu Beginn geholfen hat. Heute arbeitet dieses kleine Team an Programmierern direkt für GLBrain.
Nochmal zum Wirtschaftlichen. Keiner macht so ein Netzwerk aus Nächstenliebe. Wie sieht Ihr Geschäftsmodell aus, es basiert doch auch auf bezahlter Werbung?
Ja, aber nicht ausschließlich und vollkommen neuartig. Auch der kommerzielle Nutzer hat sein „MyBrain“ und kann hier alles selbst erstellen. Die Werkzeuge sind einfach, die Zahlung erfolgt online und das Ergebnis ist binnen Sekunden im Netz. Die drei dafür geschaffenen Werkzeuge sind sehr leicht zu verwenden.
Er kann sich in einem sehr umfassenden Profil seinen Kunden präsentieren und auf seine Webpage verlinken. Je nach gewünschten Funktionen ist das Profil kostenpflichtig.
Ein sehr wesentliches Element ist die Statistik-Funktion. Sie zeigt und ermöglicht zu jedem Inhalt die Anzahl der Pageviews sowie der registrierten Nutzer und derer, die das Thema in ihrem „MyBrain“ haben, zu sehen. Alles nach den demografischen Merkmalen Geschlecht, Alter und sortierbar nach jedem Land bis auf die Ebene der Städte weltweit. Das Ergebnis ist, man kann sehr fokussiert und auch billig Werbung schalten und damit die wirklich interessierten Nutzer erreichen.
Lassen Sie uns zum Schluss zurück auf die Eingangsfrage kommen. GLBrain, das neue soziale Netzwerk, bietet den Nutzern sozusagen das virtuelle Gewissen und eine lokale und globale Fülle von Themen. Findet der Top-Manager oder der passionierte Golfer oder die reisebegeisterte Familie Content, der zu ihrem Lifestyle passt?
GLBrain ist die neue Generation Internet und bietet mehr, als nur das Frühstück von heute Morgen zu posten. Die Unterscheidung liegt weitestgehend darin, dass gerade Manager oder anspruchsvolle Klientel sich für Themen interessieren, die über ein einfaches „Freunde finden“ hinausgehen. Ich bin sehr positiv überrascht, dass für die wenigen Wochen die wir weltweit online sind, gerade in Deutschland und Österreich sich bei den lokalen wie globalen Themen schon sehr viel getan hat. Aber da wird sich in näherer Zukunft noch einiges dynamisch entwickeln. Wer eben mehr wissen will, was im WWW los ist, schaut bei GLBrain rein und erhält gebündelt die Informationen, die er sucht! Von Menschen für Menschen – ohne kommerziellen Hintergrund.
Vielen Dank für dieses interessante Gespräch, jetzt wünsche ich Ihnen wirklich viel Erfolg.
Link zu GL Brain
Anmerkung der Redaktion
Dr. Wolfgang Pinegger war und ist seit über 30 Jahren in führenden Funktionen (Eigentümer, Geschäftsführer, Vorstand, Aufsichtsrat, Verwaltungsrat, Beirat) in den Bereichen Handel, Lebensmittelproduktion, Bahntechnik, Automobilindustrie, Erneuerbare Energien, Logistik, dem Finanzsektor der Bau- und Immobilienwirtschaft und der Verpackungsindustrie tätig. Er hat dabei ca. 100 der derzeit im GLBrain vorhandenen Länder teilweise vielfach bereist.